UV-Index-Tafel am Guggenberger See: AOK Regensburg übergibt Informationstafel an Landrätin Tanja Schweiger
Übermäßige Sonneneinstrahlung kann neben sicht- und spürbaren Schäden auf der Haut – wie etwa Sonnenbrand – auch langfristige gesundheitliche Folgen verursachen, darunter Grauer Star oder Hautkrebs. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen an Hautkrebs in Deutschland mehr als verdoppelt. Um die Bevölkerung besser vor diesen Risiken zu schützen, stellt die AOK den Gesundheitsregionenplus sogenannte UV-Index-Tafeln zur Verfügung. Die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Regensburg unterstützt diese Aktion der AOK Regensburg ausdrücklich.
„Wer weiß, wie hoch die Strahlenbelastung ist, kann sich besser schützen“, erklärt Dr. Simone Eckert, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Regensburg.
Der UV-Index (UVI) zeigt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung an. Die Tafeln wurden von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) in Zusammenarbeit mir der Deutschen Krebshilfe entworfen. „Die AOK möchte gemeinsam mit regionalen Partnern über die Bedeutung von Sonnenschutz in Zeiten des Klimawandels aufklären“, betonte Gerhard Lindner. Ziel sei es, die UV-Index-Tafeln an Orten mit besonders hoher Sonnenbrandgefährdung aufzustellen – etwa an Badeseen, in Freibädern oder anderen Freizeiteinrichtungen im Freien. Die Tafeln erläutern anschaulich, wann und wie man sich am besten schützen sollte. Über einen integrierten QR-Code kann der jeweils aktuelle UV-Index tagesaktuell abgerufen werden.
„Mit der UV-Index-Tafel schaffen wir ein niedrigschwelliges Informationsangebot direkt vor Ort“, betonte Landrätin Tanja Schweiger. „Gerade an einem Ort wie dem Guggenberger See, der für viele ein Stück Heimat bedeutet, ist es uns wichtig, Schutz und Aufklärung miteinander zu verbinden – ein wertvoller Beitrag zur Gesundheitsvorsorge.“
Die Maßnahme ist Teil der Klimaanpassungsstrategie des Landkreises Regensburg. Auch die Region ist zunehmend von den Folgen des Klimawandels betroffen: heiße Sommer mit steigender UV-Belastung, anhaltende Trockenperioden und plötzliche Starkregenereignisse prägen das regionale Klima immer stärker. Seit März 2025 koordiniert Klimaanpassungsmanagerin Sarah Bauch den Aufbau eines entsprechenden Anpassungskonzepts. Ziel ist es, die Verwundbarkeit der Region gegenüber klimatischen Veränderungen zu analysieren und konkrete Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, um Natur, Infrastruktur, Wirtschaft und Bevölkerung zu schützen und zu stärken. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Rahmen des Förderprogramms „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ gefördert.
„Der Klimawandel wirkt sich auch auf unsere Gesundheit aus. Mit Maßnahmen wie der UV-Index-Tafel schaffen wir mehr Bewusstsein für die zunehmende Belastung durch Hitze und UV-Strahlung. Das ist ein erster, sichtbarer Schritt in der kommunalen Klimaanpassung – unser Konzept wird auf genau solchen praxisnahen Ansätzen aufbauen“, erklärt Klimaanpassungsmanagerin Sarah Bauch.